Danaidenfass

Danaidenfass
Danaidenfass
 
Der Ausdruck hat die Bedeutung »vergebliche Mühe, nutzloser Aufwand von Kraft, Zeit oder Geld«. Er geht zurück auf die griechische Sage von den »Danaiden« in der Überlieferung des römischen Schriftstellers Hyginus (um 60 v. Chr. bis um 10 n. Chr.). Nach ihm waren die Danaiden die 50 Töchter des sagenhaften Königs Danaos, von denen 49 auf Befehl ihres Vaters in der Brautnacht ihre Männer ermordeten. In der Unterwelt mussten sie zur Strafe Wasser in ein durchlöchertes Fass füllen. Als Metapher taucht das »Fass der Danaiden« bei dem griechischen Schriftsteller Lukian (im 2. Jh. n. Chr.) auf: »ὁ τω̃ν Δαναίων πίϑοζ«. Bei den lateinischen Schriftstellern Plautus (im 3. Jh. v. Chr.) und Lukrez (im 1. Jh. v. Chr.) findet man ebenfalls das Bild vom »durchlöcherten Fass«, in das etwas hineingefüllt werden soll. Als Sprichwort kennen wir es in der Form: »Ein Sieb hält kein Wasser.«

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Da|na|i|den|fass, das [vgl. ↑Danaidenarbeit] (bildungsspr.): vergebliche Mühe, nutzloser Aufwand von Kraft, Zeit, Geld: diese Arbeit scheint ein D. zu sein.

Universal-Lexikon. 2012.

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